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15. Etappe Stuttgart – Berlin

– geplante 22 km, gelaufene 27,0 km –
Von Camburg/ Saale nach Naumburg

Was ist das?

Es soll wieder sehr heiß werden und wir starten früh, wiederum von Jena, diesmal mit der Bahn. Wir versorgen uns noch mit ein Proviant. Ein Brötchen zu der schweren Gurke!
Anschließend führt uns der Weg direkt an der Saale entlang. Gleich am Ortsausgang ist ein Kanu Verleih mit vielen aufeinander gestapelten Booten. Wir überlegen mehrmals hin und her und fragen sogar einen Mitarbeiter, wie lange es bis Naumburg mit dem Boot dauern könnte. Doch dann überwiegt bei mir der „Schiss“, weil ich das noch nie gemacht habe und Angst vor der Sonne habe, der wir dann relativ ungeschützt ausgesetzt wären. Der erste Abschnitt des heutigen Weges geht auf einem engen, felsigen Pfad direkt an der Saale entlang. Er erinnert mich an einen ähnlichen Weg in Frankreich am Lot, den wir vor Jahren, sogar mit dem Rad befahren haben. Ich habe gelesen, dass das Gestein Muschelkalk ist. Daher auch die vielen kleinen Löcher und größeren Höhlen am Wegesrand.

Weg ist weg!

Der Weg endet abrupt, weil, so vermuten wir, ein Hang etwas abgerutscht ist und damit der Weg in die Saale verschwunden. Wir müssen umdrehen und auf einem Umweg den Abschnitt bewältigen. Ausgerechnet heute ist es eine sehr lange Etappe. Es geht auch noch bergauf! Häufig geht es durch die pralle Sonne. Heute ist wieder ein der Tag der Umwege! Ausgerechnet! Eigentlich sollte es doch insgesamt nur 200 m hoch und 200 m wieder runter gehen. Auf der ganzen Etappe! Es stellt sich aber anders dar! Nach dem Weg an der Saale kommen wir durch den Ort Kaatschen. Hier wurde eine Flurneuordnung durchgeführt, die wegen des Neubaus der ICE Strecke München – Berlin gemacht werden musste.  Mit EU-, Landes- und Bundes- Mitteln wurde der Ort ( wirklich!) aufgehübscht und  ehemalige Weinberge wurden wiederbelebt. Es sollen noch weitere „Anrebungen“ vorgenommen werden. Aus Kaatschen heraus führt eine Treppe mit 126 Stufen, die zugleich der Beginn eines (obligatorischen) Weinlehrpfades ist.

Es ist sehr alles sehr gut gemacht worden. Es fehlt nur das „Leben“ in dem Ort. Wir wandern zuerst an der Burg Saaleck vorbei, um uns anschließend wieder steil hoch auf die Burg Rudelsberg zu quälen. Sie ist bewirtschaftet und geöffnet. Es ist offensichtlich ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

Leider haben sie zu wenige Servicekräfte und wir gehen wieder, ohne etwas getrunken zu haben. Wir wären ziemlich durstig gewesen und hätten uns darüber gefreut, etwas zu trinken zu bekommen. Dort oben gibt es eine regelrechte Ansammlung von deutschen Denkmälern.

Ein Kriegerdenkmal, von dem ich zuerst geglaubt hatte, es sei ein kleines Jagdschloss. So sah es auf den ersten Blick durch die Büsche aus. Ich steige diesen letzten Buckel noch hinauf. Wer so neugierig ist, kann dann oben feststellen, dass es ein Kriegerdenkmal ist. Daran schließt sich ein Denkmal mit einem riesigen, in die Felswand gehauenen Löwenkopf an. Es erinnert mich ein bisschen an die Portraits der amerikanischen Präsidenten. Es folgt ein romantisches Bronze- Denkmal vom jungen Bismarck, der denkend, leger auf einem Stuhl sitzt und zum Schluss ein Kaiser- Wilhelm Obelisk. Die Errichtung dieser Denkmälerdrehen,n vom Kösener Senioren-Convent-Verbandes unterstützt, in den 50er Jahren der DDR zerstört und nach der Wende 2006/2007 wieder hergestellt. Es geht den Berg wieder hinunter, zum Teil auf einem alten Hohlweg.

Der Naumburger Dom

Wir müssen eine Schleife nach Bad Kösen drehen, um Wasser zu holen. Jedes mal, wenn wir die Möglichkeit hätten, mit der Bahn die Etappe abzukürzen, dann diskutieren wir, ob ja oder nein! Diesmal haben wir sogar eine etwa längere Diskussion, weil wir schon eine ganze Strecke gelaufen sind und auch noch eine Strecke vor uns haben. Mit der Hilfe eines Fahrers der Strassenbaubehörde(?) erreichen wir die nächste Einkaufsmöglichkeit (dorthin ist es sogar fast kein Umweg). Wir tanken im Stehcafe der Bäckerei auf, mit Kuchen die Kalorien und mit Spezi die Flüssigkeit, trauen wir uns zu weiter zu gehen. Es zieht sich dann doch noch ein ganz schönes Stückchen! Trotzdem kommen wir total verschwitzt und ausgepowert in Naumburg an. Das Hotel ist sehr angenehm und wir drehen noch eine kleine Schleife durch die meistens, wie ausgestorben wirkende, Innenstadt. Auch einen Gang zum Weltkulturerbe, Naumburger Dom darf natürlich nicht fehlen. Im Sonnenuntergang wirkt dieses Bauwerk, der Garten und die Lindenallee noch einmal so schön.

Außerdem gibt es keine Personen, die einem ständig ins Bild rennen. In der Fußgängerzone auf dem weg zum Einkommen wir an einer Gruppe von ca. 15 fahrenden Gesellen vorbei. Sie haben ihre Bündel alle auf einen Haufen gelegt. Ich Frage, ob ich sie fotografieren darf. Ja, aber nur wenn sie nicht in facebook, Google etc. veröffentlicht werden. So gibt es kein schönes Foto von einer alten schönen Tradition!

Ausblicke:

Am Wegesrand:

http://www.komoot.de/tour/39053884/embed?profile=1

Ein Gedanke zu „15. Etappe Stuttgart – Berlin“

  1. Deutschland ist schön!
    Deine Bilder und Texte machen Lust auf‘s Wandern durch‘s Ländle.
    Wünsch euch noch was – Liebe Grüße, Heidi 👩‍🍳😀
    Hier in Gülli ist es auch heiß, eure Nachbarn sind fleißig am Gießen um euren Vorgarten zu erhalten 😀

    Like

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